Wie bereits angekündigt, gab es leider nicht nur schöne und gute Nachrichten auf dem Gnadenhof "Korweiler-Mühle".
Vergangene Woche Mittwoch Abend beim Füttern war noch alles ok und nur wenige Minuten später, stand Esther aufgeregt, winselnd und völlig desorientiert in der Ecke der Küche. (Über Esthers Schicksal hatte ich vor fast einem Jahr ausführlich berichtet).
Schnell war uns klar, Esther muss enorme Schmerzen haben nur wo und warum? Wir versuchten sie zu beruhigen und nach der Ursache zu suchen und bemerkten, dass Esther auf ihrem verbleibenden Auge nichts mehr sehen kann und es ihr wahnsinnige Schmerzen bereitet.
In unserer Verzweiflung und um Esther erstmal die wahnsinnigen Schmerzen zu nehmen, haben wir ihr Novalgin gegeben.
Jupp versuchte sie weiter zu beruhigen und ich griff zum Telefon. Eine Odyssee, die ich hier in Deutschland nie für Möglich gehalten hätte begann.... Ich werde es an dieser Stelle ein bisschen abkürzen - Fakt ist, es gibt im Umkreis von 350km von uns, keinen Tierarzt und keine Klinik, die für einen nächtlichen Notfall einen Tierarzt für Augenheilkunde zur Stelle hat!!!!!
Mittlerweile war es bereits nach 24 Uhr und ich erreichte einen Tierarzt in der Hochschule Hannover!!! Nach einem langen Telefonat und ausführlichen Berichten von mir zu Esthers Vorgeschichte, kam die ernüchternde Antwort....es muss sich um einen Sehnervinfarkt handeln. Dieser tritt aus heiterem Himmel auf und verursacht wahnsinnige Schmerzen und Esther wird wohl nun völlig erblindet sein. Wir sollten versuchen, Esther mit Novalgin, dass wir ja bereits schon gegeben hatten, schmerzfrei zu bekommen und mehr könne man nicht mehr tun!
Seither ist Esthers Welt völlig dunkel :-( und wir sind unendlich traurig darüber, dass sie nach all dem, was sie mitgemacht hat, nun auch noch dies ertragen muss!
Mittlerweile hat sich Esther ein wenig daran gewöhnt und zumindest die akuten Schmerzen haben wir im Griff. Wir versuchen ihr es so einfach wie möglich zu machen, was sich aber im Alltag schwierig gestaltet.
Ein Termin in der TK in Wiesbaden steht an und es wird wohl nur noch die Entfernung des verbleibenden Auge übrig bleiben, um Esther 100%ig schmerzfrei zu bekommen.